Montag, 27. Oktober 2014

Mein Jahr in Peru ist vorbei

Ich lege den Stift weg und schließe das kleine rote Buch – vorerst ein letztes Mal. Die weiße 365 auf dem Deckel ist mittlerweile etwas verkratzt und ergraut.  Viele Seiten haben Eselsohren. Man sieht es: Mein Peru-Tagebuch hat viel erlebt. Aber nun ist es voll und mein Jahr in Peru vorbei. 

Am Donnerstag (30.10) blicke ich ab 18:30 Uhr im Gemeinde-
zentrum Christuskirche auf mein Jahr in Peru zurück. 

Etwas über zwei Monate ist der letzte Eintrag nun alt. Und auch wenn ich mich in Deutschland wieder gut eingelebt habe, denke ich immer noch gerne an die letzten Wochen im Andenstaat zurück. Nach meinem zweimonatigem Einsatz in der Stadt Trujillo und dem Gewinn der Weltmeisterschaft (ich berichtete) führten mich meine letzten Urlaubstage zum Titicacasee und auf den Machu Picchu. Die alte Inka-Stadt mitten in den Anden gehörte dabei zu den beeindruckendsten Orten die ich besuchte. Von unserer Arbeit verabschieden wollten wir Volontäre uns dann mit einigen ganz besonderen Aktionen unter dem Motto „Freude“, die ich allerdings krankheitsbedingt größtenteils verpasste. Es folgten Auswertungstage und schließlich etliche Verabschiedungen und Abschiedspartys mit unseren Freunden. Nun wurde mir auf einmal schmerzlich klar, dass mein Jahr vorüber ist.

Mittlerweile lebe ich in Kassel und studiere an der CVJM-Hochschule soziale Arbeit und Theologie. Mit etwas Abstand auf mein Jahr kann ich nun viele Dinge objektiver betrachten und besser beurteilen. An meiner Dankbarkeit für alles was ich erfahren, erleben und erlernen durfte ändert das allerdings nichts – im Gegenteil. Vielmehr möchte ich erzählen von meinem Leben, meiner Arbeit und meinen Erlebnissen mit Gott in Peru.

Hierfür werde ich am Donnerstag um 18:30 Uhr im Gemeindezentrum Christuskirche ein Vortrag mit vielen Bildern halten und dafür erstmals seit mehreren Monaten wieder mein rotes, abgenutztes Buch öffnen.