CVJM-Schule in Rímac |
Im Sommer, damit sind hier
besonders die Monate Januar und Februar gemeint, ist im CVJM-Peru einfach alles
noch ein paar Nummern größer. Es strömen viel, viel mehr Menschen in den CVJM
und zu den Angeboten, die in ihrer Zahl ebenfalls deutlich mehr und – wie es
mir scheint – für die Peruaner von der Bedeutung her nochmals wichtiger wie in
anderen Monaten sind. An kleineren Standorten des CVJMs finden Sommerprogramme
für Kinder und am CVJM-Strand Mini-Freizeiten statt. Die ganzen Jugendlichen
aus den Mitarbeiterschulungen – es sind unglaublich viele - absolvieren zudem
ihre Praktika in den unterschiedlichen Programmen. Für mich macht es denn
Eindruck, als sollten so viele Menschen wie möglich bespaßt werden, was aus finanziellen Gründen ja auch vollkommen legitim ist. Doch grade beim
christlichen Teil verstehe ich nicht, dass so viel Wert auf eine gute Show
gelegt wird. Meines Erachtens nach werden die personellen Ressourcen, die
aufgrund der ganzen Praktikanten der Mitarbeiterschulungen mehr als gegeben
sind, in dem Sinne falsch eingesetzt, dass das Hauptaugenmerk auf Unterhaltung
und nicht auf Inhalt liegt.
Spiele und Andacht beim Sommerprogramm in Rímac
Doch komme ich zu meinem
Teil der Arbeit: Drei Mal die Woche steht auf meinem Stundenplan „Rímac“ (in
Rímac, einem ärmlicherem Stadtteil von Lima befindet sich eine Schule des
CVJMs, in der ein Sommerprogramm für Kinder angeboten wird). Mehr wussten wir
nicht. An meinem ersten Tage in Rímac hat man mich mit meinen Mitvolontären
Rebecca und Nico kurz durch die Räumlichkeiten geführt und in einem
buchstäblich leerem Raum mit der Frage konfrontiert, was wir den so bräuchten.
Auf unseren verständnislosen Blick kam die Antwort: „Zum Beispiel Gitarre,
Cajon oder Bibeln?“ Wir begriffen schließlich, dass wir hier für das christliche
Programm verantwortlich sind, welches wir binnen 20 Minuten improvisiert auf
die Beine stellten und seitdem leiten. Das Programm sieht vor, dass wir ein
45-minütiges Programm mit Spielen, Andacht, Gebet und Liedern vorbereiten,
welches wir, in immer etwas abgewandelter Form, vier Mal in Folge mit vier
verschiedenen Altersgruppen (6 bis 15 Jahren) halten. Wir haben zudem ein
fünfköpfiges, peruanisches Mitarbeiterteam (13 bis 15 Jahre), welches wir
einbinden und anleiten müssen. Auch wenn es recht anstrengend ist, macht es mir
sehr viel Spaß. Zum einen, weil wir hier das Programm vollkommen eigenständig
und frei planen und halten können, zum anderen, weil ich der Meinung bin, das
wir den Teilnehmern und grade auch den anderen Mitarbeitern was mit auf dem Weg
geben können.
CVJM-Hochseilgarten |
Des weiteren arbeite ich in
anderen Programmen mit Kindern und Jugendlichen, die ich allerdings nicht so
spannend finde wie die Arbeit in Rímac, sowie an drei Wochenenden im
Hochseilgarten des CVJMs.
Im Februar werde ich dann
nur noch am CVJM-Strand arbeiten. ...