Montag, 16. September 2013

Meine Gast-Familie und mein Zimmer

In meiner Gastfamilie bin ich jetzt seit letzten Sonntag. Und ich muss sagen, ich habe eine richtig tolle, super nette Familie erwischt. Sie haben mich richtig herzlich empfangen und bringen ganz viel Geduld auf. Zwar ist mein Spanisch doch schon besser geworden – seit letzten Montag gehen wir auch drei Mal die Woche für zwei Stunden zur Sprachschule – aber richtige Unterhaltungen, wie ich sie so gerne führen würde, kommen noch lange nicht zu Stande. Für einfache Dialoge, wichtige Informationen und jede Menge Spaß reicht es zum Glück. Das Busfahren von meinem Zuhause zum CVJM hat mir mein Gast-Papa gut und geduldig beigebracht. 

Meine Gast-Familie: Bruder Jairo Alexis (18), Papa Alex, Mama Jenny (v.h.l.), Schwester Kelly Alessandra (21), Bruder Josue Alexander (10) (v.v.r. / meine Gast-Oma fehlt)
Wenn man weiß, wie man wo hin will, ist es ganz einfach, macht jedes Mal super viel Spaß und hat immer etwas von einem kleinen Abendteuer (von meinem neuen Hobby dem Bus- und Taxifahren werde ich aber später noch einmal ausgiebig berichten). Lediglich mit der Information des Zielortes eine Fahrt anzutreten ist für mich aber noch undenkbar.  
Den ersten kleinen Rüffel habe ich mir von meiner Gast-Mama auch schon abgeholt: Ich habe den ersten Tag mein Bett nicht gemacht.

Mein Zimmer ist indes ganz spartanisch. Ich habe leider kein direktes Fenster nach draußen, dafür aber so dünne Wände, dass ich so ziemlich alles aus den umliegenden Schlafzimmern und dem Bad, welches lediglich einen Vorhang als Tür und nur bis in den Nachmittag fließendes Wasser hat, höre. Bis jetzt war das alles kein Problem und ich denke auch nicht, dass es ein großes werden sollte. Ich bin einfach dankbar, dass ich ein halbes Jahr in dieser tollen Familie leben darf und die Möglichkeit bekomme, einen anderen Lebensstil kennen zu lernen.


Was am Rande vielleicht noch interessant ist: Hier gibt es fast immer Reiß mit Hühnchen. Heute habe ich mir das erste Mal in der Cafeteria des CVJM eine Art Schweineschnitzel Wiener Art (zumindest glaube ich, dass es ein solches war) gegönnt. Es war herrlich, zumal ich meine Magenprobleme seit drei bis vier Tagen endlich überstanden habe – anders als meinen nicht enden wollenden Schnupfen.
Ab heute fange ich an zu arbeiten. Wie ich mir erhofft habe, liegt mein Schwerpunkt bei der Arbeit mit Kindern, die früher auf der Straße arbeiten mussten. Des weiteren darf ich mit Jugendlichen im Armenviertel „Independencia“ arbeiten.
Näheres zu meiner Arbeit gibt es dann die nächsten Tage. ...  


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